September 2022 | 12 Tage Patagonien, Argentinien und Chile
Meine nächste Reise führt mich nach Patagonien in eine atemberaubende und entlegene Wildnis. Diese Region beeindruckt mit majestätischen Gletschern, schroffen Berggipfeln und endlosen Graslandschaften. Begleite mich auf meinem Abenteuer, während ich die einzigartige Natur, die Kultur und unvergessliche Erlebnisse in Patagonien erkunde. Tauche mit mir ein in diese abgelegene Region Südamerikas und entdecke die schlichte, aber eindringliche Schönheit von Patagonien!
MEINE PATAGONIEN REISEROUTE:
TAG I | BUENOS AIRES | 1 NACHT:
Mit nur 12 Tagen im Gepäck habe ich mich entschlossen, nur eine Nacht in Buenos Aires zu verbringen und die Stadt in diesen knapp bemessenen Stündchen zu erkunden. Zum Glück traf ich in Costa Rica eine gebürtige Argentinierin, die mich durch die Stadt führte und mir einen Einblick in das pulsierende Leben von Buenos Aires ermöglichte.
Hauptsächlich verweilten wir im Stadtteil Palermo, der sich in verschiedene Viertel unterteilt. Hier findet man zahlreiche coole Bars, vielfältige Restaurants und angesagte Modegeschäfte. Da die Nacht schnell hereinbricht, erlebte ich die Stadt größtenteils im Dunkeln. Trotzdem hat mir Buenos Aires wirklich gut gefallen. Es ist schade, dass ich nicht ein oder zwei Nächte länger bleiben konnte. Um richtige Eindrücke sammeln zu können, sollte man wohl mindestens eine Woche in Buenos Aires einplanen.
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WEITERE AKTIVITÄTEN, DIE DU IN BUENOS AIRES ERLEBEN KANNST:
- Geführter Rundgang durch La Boca*
- Palermo Foodie Rundgang mit Getränken/Wein*
- La Recoleta Cemetery Führung*
TAG II | EL CALAFATE | 1 NACHT:
Mein heutiger Flug führt mich nach El Calafate, mitten in das Herz von Patagonien, ans Ende der Welt. Ich traue meinen Augen kaum, als ich aus dem Fenster herausschaue und die Formungen des Fitz Roy in naher Ferne sehen kann. Beeindruckt von dieser Aussicht erkunde ich den Rest des Tages das kleine Städtchen, bevor ich morgen die dreistündige Busfahrt nach El Chalten antrete, wo mein erster Solo-Hike auf mich wartet.
TAG III | EL CHALTEN | 2 NÄCHTE:
Nach einer beeindruckenden Busfahrt durch endlose Landschaften, gesäumt von Lamas anstelle von Autos, erreiche ich am Mittag das abgelegene Chalten. Das winzige Städtchen, umgeben von Bergen, wirkt fast verlassen, und ich bin unsicher, ob ich die Stille als angenehm oder beängstigend empfinden soll. 😀
Da es noch früh am Tag ist, schlüpfe ich in meine Wandersachen und mache mich auf den Weg zum Startpunkt meines 17,5 km langen Solo-Hikes zur Laguna Torre im Nationalpark Los Glaciares in Argentinien. Der Weg ist gut markiert und leicht begehbar. Die Landschaftseindrücke sind atemberaubend, aber es fällt mir auf, dass ich bisher keine anderen Wanderer gesehen habe. Obwohl es keine Hochsaison ist, macht mir das kurzzeitig Sorgen, dass ich mich vielleicht verlaufen habe. Nach etwa einer halben Stunde treffe ich jedoch auf eine Gruppe von Jungs, denen ich mich kurzerhand anschließe. Das Wetter ändert sich plötzlich, kurz bevor wir unser Ziel erreichen. Es wird extrem bewölkt und stürmisch, aber das hindert uns nicht daran, weiterzugehen und den vereisten See inmitten eines mystischen Nebels zu bewundern.
Am Abend lassen wir den Tag gemeinsam bei einem typisch argentinischen Essen ausklingen, das ein köstliches Steak, Kürbispüree und ein Glas Malbec beinhaltet.
Du hast weniger Zeit mitgebracht? Kein Problem! Es gibt auch Tagestouren von El Calafate nach El Chalten – Klicke hier!*
TAG IV | EL CHALTEN:
Ein neuer Tag, ein weiterer Hike von etwa 24 km Länge. Heute Morgen werde ich mit einem Shuttle zu einem anderen Startpunkt des Fitz Roy Treks gebracht. Ich habe mich dafür entschieden, um so beide Wege laufen zu können, da ich für den Rückweg den Hauptweg des Fitz Roy Treks nutzen werde.
Das Wetter ist heute leider sehr schlecht, aber ich hoffe, dass es sich noch ändert. Die ersten Kilometer führen durch einen Wald, der durch den Nebel eine richtig mystische Atmosphäre ausstrahlt. Etwas neblig ist auch meine Stimmung, denn die vier anderen Personen aus dem Shuttle habe ich schon länger abgehängt, und jetzt laufe ich ganz allein hier herum. Immerhin ist der Weg gut begehbar, obwohl es gerade zu schneien begonnen hat, und mir richtig kalt wird.
Nach einigen weiteren Kilometern erlebe ich einen WOW-Moment: Auf der anderen Seite des Tals taucht ein Gletscher auf, der mich so anstrahlt, dass meine innere Stimmung wieder aufblüht. Das sieht wirklich wunderschön aus!
Nach weiteren Kilometern erreiche ich ein Camp, das in der Hochsaison von einigen Campern genutzt wird. Bei den aktuellen Wetterbedingungen kann ich mir das gerade gar nicht vorstellen :D. Hier gibt es endlich mal ein Schild, das mir den Weg zeigt, und es scheint, als müsste ich nicht mehr lange laufen, um endlich Fitz Roy aus der Nähe zu sehen.
Nach einem weiteren Camp geht es nun endlich bergauf, und der eigentliche Hike beginnt. Allerdings sind die Wegbedingungen nun schlechter. Je höher ich komme, desto mehr Eis und Schnee bedecken den Boden, was das Laufen relativ schwierig macht. Dennoch setze ich meinen Weg fort, bis ich an ein Schild komme, das mir sagt, dass ich nur noch eine Stunde zu meinem Ziel wandern muss. Also ziehe ich meine Spikes an, was ich bisher auch noch nie gemacht habe, und mache mich auf den Weg. Nach einigen Metern muss ich jedoch zugeben, dass es eher lebensgefährlich ist, weiterzulaufen, und dass ich bei diesen Wetterbedingungen auch nichts sehen würde. Daher entscheide ich mich umzudrehen.
Ich traue meinen Augen nicht, als ein junges Pärchen auf mich zukommt und nach dem Weg fragt. Ich erkläre, dass es zwar nicht mehr allzu weit ist, die Bedingungen jedoch sehr schlecht sind. Da die beiden es trotzdem versuchen wollen, schließe ich mich ihnen an und versuche es erneut. Tatsächlich schaffen wir es bis ganz nach oben. Leider werden wir jedoch nicht mit einer Aussicht belohnt, sondern mit einem Schneesturm, der uns den Weg versperrt. Somit treten wir nun endgültig den Rückweg nach El Chalten an, wo scheinbar den ganzen Tag über die Sonne geschienen hat, haha.
TAG V & VI | EL CALAFATE | 2 NÄCHTE:
Nach meiner entspannten Rückkehr nach El Calafate gestern steht heute das absolute Highlight meiner Patagonien-Reise an: der Perito-Moreno-Gletscher*. Dieses aufregende Erlebnis habe ich im Voraus online gebucht und wurde für einen Tagesausflug abgeholt. Und, Leute, ich kann euch sagen, es gehört zu den coolsten Dingen, die ich je gemacht habe!
Der Perito-Moreno-Gletscher erstreckt sich über beeindruckende 30 km Länge und 5 km Breite. Die sichtbare Kante über dem Wasser erhebt sich auf 70 Meter, während sie unter der Wasseroberfläche etwa 160 Meter in die Tiefe reicht! Die schiere Masse an Eis ist überwältigend. Gemeinsam mit zwei neuen Travel Buddys aus meinem Hostel habe ich zusätzlich die Wanderung über den Gletscher* gebucht – eine Entscheidung, die sich als absoluter Glücksgriff entpuppt hat! Wir erhalten Spikes für sicheren Halt und Helme für Schutz, und dann geht es auch schon los.
Es ist schlichtweg unbeschreiblich, über die schimmernde Oberfläche eines Gletschers zu wandern. Die eisige Pracht von Perito Moreno zu betreten, ist ein Erlebnis, das meine Erwartungen bei Weitem übertroffen hat. Es wäre schwer, diesen Moment nicht als einen der atemberaubendsten meiner Reise zu bezeichnen. Der Gletscher offenbart eine Welt aus kristallinem Eis, und während wir inmitten dieser frostigen Schönheit stehen, fühlt es sich an, als betrete man eine andere Dimension. Ein Highlight, das ich jedem ans Herz legen würde, der die Wunder der Natur hautnah erleben möchte.
TAG VII & VIII | PUERTO NATALES, CHILE | 2 NÄCHTE:
Nachdem ich mit dem Bus die Grenze nach Puerto Natales in Chile überquert habe, verbringe ich den restlichen Tag mit einem gemütlichen Spaziergang durch das kleine Städtchen. Ich nutze die Gelegenheit, um etwas Leckeres zu essen und gehe frühzeitig ins Bett, um am nächsten Morgen um 5:30 Uhr ausgeruht und fit für meinen bevorstehenden Hike zu sein.
Heute stand eine weitere aufregende Tour auf dem Programm, die mich zu den Torres del Paine* im faszinierenden Patagonien führen sollte. Die Buchung einer Gruppentour* war unvermeidlich, da der Startpunkt dieser Wanderung recht abgelegen und ohne ein eigenes Auto schwer zu erreichen ist. In einer kleinen Gruppe brachen wir früh auf, voller Vorfreude auf das, was uns erwartete, auch wenn uns das Wetter mal wieder einen kleinen Streich spielte.
Die ersten Schritte führten uns über Wege aus Eis, Schnee und Matsch – eine echte Herausforderung für meine Schuhe, die schon bald komplett durchnässt waren. Trotzdem gestaltete sich der Weg bis dato nicht allzu anspruchsvoll.
Der weitere Verlauf der Tour offenbarte die einzigartige Vielfalt der Natur Patagoniens. Wir durchquerten Wälder, passierten idyllische Seen und erreichten schließlich schroffe Berggipfel. Doch je näher wir den Torres del Paine kamen, desto deutlicher wurde die Vereisung der Felsen und Wege, die zu überqueren waren. Unser Guide entschied deswegen, dass es vernünftiger sei, nicht weiter zu gehen und wir kehrten um – ohne den ersehnten Ausblick.. aber dennoch mit einem unvergesslichen Erlebnis, das meine Patagonien-Reise geprägt hat.
TAG IX | EL CALAFATE | 2 NÄCHTE:
Zurück in meinem Hostel in El Calafate tausche ich mich mit meiner neuen Zimmergenossin aus, die ebenfalls vom schlechten Wetter in El Chalten betroffen war. Kurzerhand beschließen wir, das Beste aus dem Wetterumschwung am nächsten Tag zu machen und noch einmal nach El Chalten zu fahren. Unser Ziel: Den Fitz Roy Trek bis zum See absolvieren und endlich das gesamte Bergpanorama in vollem Glanz erleben.
Am folgenden Tag setzen wir unseren Plan in die Tat um. Wir gehen diesmal den Startpunkt in El Chalten an, anstatt den Shuttel zum anderen Ausgangspunkt zu nehmen. Das Wetter präsentiert sich tatsächlich von seiner besten Seite – die Sonne begleitet uns den gesamten Weg, und das Eis und der Schnee, die den Pfad zuvor erschwerten, sind nun gänzlich geschmolzen.
Am See angekommen, bietet sich uns ein atemberaubender Anblick: Fitz Roy erhebt sich vor uns, der Himmel ist wolkenlos. Ein Moment der Freude und Zufriedenheit macht sich breit – endlich haben wir das Glück, dieses Bergspektakel in seiner vollen Pracht zu erleben!
Auf dem Rückweg gönnen wir uns sogar noch eine Pause, bevor wir uns erneut auf die dreistündige Busfahrt nach El Calafate begeben. Ein Tag, der uns nicht nur das ersehnte Bergpanorama bescherte, sondern auch mit Sonnenschein und Glücksmomenten belohnte.
WIE VIEL GELD BENÖTIGT MAN IN PATAGONIEN?
Flugkosten: Die Flugpreise nach Patagonien variieren je nach Abflugort und Reisezeit. Budgetiere zwischen 800,00 und 1.200,00 Euro für Hin- und Rückflug. Finde hier* die besten Deals.
Essensausgaben: In Patagonien gibt es eine begrenzte Auswahl an Restaurants, und die Preise können höher sein. Eine Mahlzeit kostet durchschnittlich 12,00 bis 20,00 Euro.
Übernachtungskosten: Die Übernachtungskosten hängen von der gewählten Unterkunft und insbesondere von der Saison ab. Hostels bieten Optionen ab 20,00 Euro pro Nacht. Schaue hier* nach deinen perfekten Aufenthalt.
Aktivitäten und Touren: Die Preise für Aktivitäten variieren sehr stark. Einige Touren sind kostenlos, andere kosten dafür etwas um die 400,00 Euro! Lass dich nicht davon abschrecken. Plane deine nächsten Ausflüge und buche unvergessliche Erlebnisse über GetYourGuide*!
Tagesbudget Patagonien: Plane ein durchschnittliches Tagesbudget von 50,00 bis 80,00 Euro, um Unterkunft, Mahlzeiten und Transport abzudecken.
Patagonien ist bekannt für seine atemberaubende Natur, aber die Kosten können höher sein. Sei darauf vorbereitet und genieße die einzigartigen Landschaften, die das Budget wert sind.
WAS SOLLTE MAN ÜBER PATAGONIEN WISSEN?
- Wetterbedingungen: Das Wetter in Patagonien kann sehr wechselhaft sein, mit starken Winden, plötzlichen Temperaturänderungen und häufigen Niederschlägen sollte man immer rechnen. Sei vorbereitet und ziehe dich entsprechend an.
- Respektiere die Natur: Patagonien ist für seine atemberaubende Landschaft und unberührte Natur bekannt. Es ist wichtig, die Umwelt zu respektieren und keine Abfälle zu hinterlassen, wie auch sonst überall! Auch das Verlassen der markierten Wege sollte vermieden werden, um die empfindliche Ökologie der Region zu schützen.
- Sicherheit beim Wandern: Beim Wandern in Patagonien ist es wichtig, angemessene Vorbereitungen zu treffen und sich über die Route und die Wetterbedingungen zu informieren, macht es besser als ich :D. Es ist sinnvoll Wasser, Snacks, eine Karte, eine Taschenlampe, eine Notfallausrüstung und ein Erste-Hilfe-Set mitnehmen.
- Tierwelt: In Patagonien gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Wildtieren, darunter Pumas, Guanakos, Kondore und Pinguine. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Tierwelt mit Respekt zu behandeln und sie aus sicherer Entfernung zu beobachten, ohne die Tiere zu stören oder zu füttern. Es wird dringend empfohlen, nicht allein zu wandern, insbesondere wenn man auf Wildtiere wie Pumas treffen könnte. Nehme dir also hier kein Beispiel an mir.
- Kulturelle Sensibilität: Patagonien ist auch die Heimat indigener Völker wie den Mapuche. Es ist wichtig, die lokale Kultur und Traditionen zu respektieren und sich angemessen zu verhalten, insbesondere bei Besuchen in indigenen Gemeinden.
- Notfallplanung: Es ist ratsam, einen Notfallplan zu haben und die Kontaktdaten lokaler Rettungsdienste sowie die nächstgelegenen Krankenhäuser zu kennen. In abgelegenen Gebieten kann es schwierig sein, schnelle medizinische Hilfe zu erhalten, daher ist es wichtig, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen und gut vorbereitet zu sein.
WAS ISST MAN IN PATAGONIEN?
Argentinisches Rumpsteak, ein Traum, kann ich euch sagen!
- Gegrilltes Fleisch: Patagonien ist bekannt für seine saftigen Grillgerichte, darunter Rindfleisch, Lamm und Wild, die oft über offenen Feuern zubereitet werden.
- Lamm-Patagonico: Eine Spezialität der Region, bei der zartes Lammfleisch auf verschiedene Weisen zubereitet wird, oft mit regionalen Kräutern und Gewürzen gewürzt.
- Meeresfrüchte: Aufgrund der Küstenlage gibt es eine Fülle von frischem Fisch und Meeresfrüchten in Patagonien, einschließlich Lachs, Forelle, Krabben und Muscheln.
- Empanadas: Gefüllte Teigtaschen sind eine beliebte Wahl in ganz Argentinien und können mit verschiedenen Füllungen wie Fleisch, Käse, Gemüse oder Meeresfrüchten zubereitet werden.
- Kürbis: Eine häufige Zubereitungsweise ist Kürbissuppe, die oft mit regionalen Gewürzen und Kräutern verfeinert wird. Darüber hinaus kann Kürbis auch zu Eintöpfen, Aufläufen oder als Beilage zu Fleischgerichten serviert werden. Die Vielseitigkeit und der herzhafte Geschmack des Kürbisses machen ihn zu einer beliebten Zutat in der patagonischen Küche.
Vielen Dank fürs Lesen meines Blogbeitrags, ich hoffe er hat dir gefallen! Ich würde mich freuen, von dir zu hören – sei es in Form von Kommentaren, Anregungen, Kritik oder Fragen. Dein Feedback ist immer willkommen! =)
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